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“Baguazhang [ Pa Kua Chang ]”, - die Kunst, oder die Hand der 8 Trigramme -,
gilt als die anspruchvollste der drei inneren Kampfkünste. “Ba“ oder „Pa“ heißt acht und heißt im etymologischem Sinn „teilen“, „separieren, abgrenzen, spalten“.
Das Zeichen besteht heute aus zwei Linien [lt. Li Leyi stellt es das Teilen einer Melone in zwei Hälften dar], in der ursprünglichen Original-Siegelschrift besitzt es noch 8 Linien.
Die Kalligraphie “Gua“ oder „Kua“ in der Version der Kleinen Siegelschrift besteht links aus der Verdoppelung des Zeichen „Tu“, dem Element Erde, in dem sich die Energieströme der
vier anderen Elemente vereinigen [die Quintessenz]. Im rechten Teil zeigen eine längs- und eine quergerichtete Linie die Sprünge, Risse in einem erhitzen Schildkrötenpanzer an.
[Schildkrötenpanzer wurden auf solcherart in der chinesischen Antike für die Wahrsagekunst behandelt]
Bagua bezieht sich auf die 8 grundlegenden Zeichen, Trigramme des I-Ging, Buch der Wandlungen.

- “Pa Kua” - die 8 Trigramme des I-Ging
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Der obere Teil des Zeichens “Zhang” zeigt den Firstbalken eines Daches,
der den Regen teilt und bedeutet „wertvoll“, „schätzenswert“, im unteren Teil ist eine Hand stilisiert dargestellt, es heißt auch „komfortabel, zweckdienlich, praktisch“. “Zhang” heißt es bei „
taeglich.chinesisch“, der ehrenvolle Teil der Hand: die Handinnenfläche, auch: die Fußsohle.
Das hervorstechendste Charakteristikum und den Stil charakterisierende Merkmal ist das Gehen im Kreis, orientiert an einen imaginären Mittelpunkt mit bestimmten Arm- und Handhaltungen sowie spiralförmige,
in sich rotierende und schlangenförmige Bewegungen der Gliedmaßen und des ganzen Körpers.

Lt. einer aus zwei Teilen bestehenden geheimen alten Lehrschrift beinhaltet das Baguazhang
36 geheime Prinzipien für den Anfänger und 48 Methoden für den Fortgeschrittenen Schüler. Zur Meisterung der 36 Lehrsätze bedarf es drei Jahre intensiven Trainings heißt es;
und um die Ziele der 48 Techniken zu erreichen, benötige man 10 Jahre ernsthaften Studiums, Übens und Forschens.
Als Begründer des Baguazhang gilt ein im 19. Jahrhunderts in Peking ansässiger Kampfkünstler
namens Dong Hai Chuan, der diese Kampfkunst entwickelt haben soll.

„die Schritte des Yü“
In den Daoistischen Archiven des Daozhang findet sich eine Abhandlung nebst oben stehender Abbildung zu „den Schritten des Yü“. Unserer Meinung nach belegen diese Aufzeichnungen,
daß die Wurzeln des Baguazhang wesentlich älteren Ursprungs und in schamanistischen Praktiken zu finden sind.
Nicht uninteressant ist in diesem Zusammenhang, daĂź von den Praktizierenden der Inneren KampfkĂĽnstler
die Meister des Baguazhang durchweg ein Hohes Alter erreichen, ist doch ein Aspekt der Daoistischen Praxis “die Suche der Unsterblichkeit”

- Literatur-Empfehlungen -
Lt. Wudang-Meister Tian Liyang besitzt das Baguazhang auch einen sehr hohen gesundheitlichen Wert (Yangsheng). - (Yangsheng- das Leben nähren - so heißt die Gesundheitspflege in China) -
Im langsamen Training werden die inneren Aspekte stärker trainiert, beim schnellen Ausführen der Bewegung der Kampfkunstaspekt. Regelmäßiges üben, kräftigt Rücken und Beine, außerdem hat das Bagua
eine sehr positive Wirkung auf Nacken und Wirbelsäule. [zur Webseite von Marianne Herzog
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Finden Sie die Schule in Ihrer Nähe [zur Webseite innere-Kraft-64 von Heiko Zenker]
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Baguazhang, Texte und Erläuterung zu einer “Inneren Kampfkunst”
: an weiteren Texten wird noch gearbeitet :
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- Danke fĂĽr Ihr Interesse -
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